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논문 기본 정보

자료유형
학술저널
저자정보
저널정보
한국독일어문학회 독일어문학 독일어문학 제17권 제1호
발행연도
2009.1
수록면
75 - 94 (20page)

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Die weibliche Kindheit um die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ist alles andere als eine idealistische oder romantische: Minderwertigkeitskomplex, aufgezwungenes Schweigen, fehlende Bildungschancen, Verlassenheit, Orientierungslosigkeit, Opfer der Gewalt, Angst, Einsamkeit, physische oder psychische Abwesenheit der Eltern bzw. eines Elternteils, problematische Mutter/Vater-Tochter-Beziehung, Kinderarbeit, grausame Kriegserfahrung, Armut, repressive Erziehung sowie Religion; Erinnerungen wie diese, die in der Kindheit-Autobiografik von Frauen des 20. Jahrhunderts wachgerufen werden, machen diese Kindheit zu einer Leidensgeschichte. All jene Aspekte gehören zwar nicht speziell dem weiblichen Erfahrungsbereich an, aber zu bemerken ist, dass solche Probleme in der weiblichen Kindheit nicht selten von der traditionellen Daseinsform des Frauseins herrühren. Folglich wurden die Frauen von der frühen Kindheit an in der Familie und Gesellschaft regelrecht dazu gezwungen, eine negative weibliche Identität zu entwickeln, der sich die fehlende Selbstentwicklung der Frauen verdankt. In dieser Hinsicht bezieht sich die Leidensgeschichte der weiblichen Kindheit nicht nur auf ein zufälliges individuelles Schicksal, sondern hat auch ihre Vorbedingungen im patriarchalischen System, das über das Gesamtschicksal der Frauen entscheidet. Paradigmatisch stellt der Fall Marie Luise Kaschnitz das Spezifische der weiblichen Kindheitserinnerungen dar. Unverkennbar bildet besonders die Kindheitserinnerung das Hauptgewicht ihres Oeuvres. Das Haus der Kindheit(1956) thematisiert die schmerzhafte Erinnerung der Kindheit als solche. Hier handelt es sich weniger um einen lückenlosen chronologischen Bericht über die Kindheit - Kindheitsbilder und -gefühle kommen eher fragmentarisch und assoziativ vor - als um den Prozess des Erinnerns, um die 'Kindheitsforschung', die auf die Erkenntnis und die Bewältigung von Erinnerungen zielt. Es geht um eine Frau, die stets vor ihrer Kindheitserinnerung Angst hat und unter dem Unglücksgefühl aus ihrer Kindheit leidet. In der zwischen glücklichen und schrecklichen Momenten pendelnden Kindheitserinnerung wird zwar die Familie nur spärlich und diskret erwähnt, doch nichtsdestoweniger spielt sie eine wichtige Rolle, besonders in bezug auf die Entwicklung der weiblichen Identität. Dass das Unglücksgefühl der Erzählerin geschlechtsspezifisch geprägt sei, rührt von der Tatsache her, dass sie als die drittälteste Tochter eigentlich unerwünscht ist. Verbunden mit dem negativen Selbstbild des Kindes durchzieht diese gestörte Geschlechtsidentität wie ein roter Faden ihre gesamte Kindheitserinnerung. Durch die Verarbeitung der Erinnerung im so genannten Kindheitsmuseum erkennt sie allmählich die glückliche und die schreckliche Seite der Kindheit; d. h. schon in der Kindheit erlebt man das menschliche Leben als eine Ganzheit. Diese Erkenntnis führt die Ich-Erzählerin dazu, ihre unglückliche Kindheit als eine Selbstverständlichkeit zu akzeptieren. So bleibt am Ende nur eine harmonisierende Haltung gegenüber ihrer Kindheitstragik, die nun zu einer existenziellen Selbstverständlichkeit wird. Aber diese Schlusserkenntnis ist zu schwach, um die ganze alptraumhafte Kindheitserinnerung zu erklären und zu deuten. Trotz des umfassenden Verständnisses der Ich-Erzählerin für ihre Kindheit hat sich eine neue weibliche Identität nicht herausgebildet. Trotzdem kommt diesem Werk die Bedeutung zu, die Fehlentwicklung der weiblichen Identität in den 50er Jahren, als die Frauenliteratur im heutigen Sinne noch nicht etabliert war, literarisch thematisiert zu haben.

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