Der Kommunikationswandel hat den Alltag wie die Umgebung verandert und neue Fahigkeiten entwickelt. Die technische Invnovation, die Erfindung Cyberspace, hat nicht nur die Struktur der Medientexte verandert, sondern auch die Art, die Realitat aufzufassen, order ein literarisches Werk konzipieren. Hypertext ist eine neue Textform, deren Elemente durch Hyperlinks verbunden sind. Er situiert in Cyberspace und der Leser bewegt sich per Mausklick in der aus mehreren Ebenen und Teilen bestehenden Textstruktur. Gegenuber einem herkommlichen Text ermoglicht Hypertext eine komplexe Anordnung von Textsegmenten, deren Verknupfung frei definiert werden kann. Die Verbindung der Textsegmente von Hyperlinks ermoglicht dem Autor die Seztung von Textanschlussen, die sehr vielfaltig genutzt werden kann. Ein Gesamttext wird durch die Verknupfurig einzelner Text erweitert. Es handelt sich um ein unsichtbares Netzwerk und Textgewebe, das sich aus digitalen Daten zusammensetzt. Der Anwender/User kann zu jeder Zeit interaktiv auf sie einwirken und sie verandern. Es eroffnen sich vollig neue Dimension der Gesamttexte, die die bisherigen Moglichkeiten der Kulturtechnik ubertreffen. Fur den Konsumenten ist nun eine gezielte Auslese moglich und eine schnellere Kommunikation mit dem Verfasser der Texte. Das Individurn hat sich mit dem Medien verandert: von einer einheitlichen und stabilen Figur zu einer fragrnentierten, instabilen aber zugleich flexiblen und hybriden Identitat. Sowohl die Tatigkeit des Schriftstellers als auch die des Lesers hat sich in den letzten Jahren sehr geandert. Beide mussen sich einer Kultur anpassen, die den neuen, unzahligen Informationen und der Fluchtigkeit der Aktualitat unterworfen ist. Der Schriftsteller ist gezwungen, sich mit dem Tempo der Reizausloser anzupassen und diese in seinen Werken wiederzugeben. Der Leser seinerseits muss mit diesem vertraut sein um sie wahrzunehmen und die volle Textverstandnis zu gewinnen. Die neuen, welt wandelnden Medien haben auch die Grundfesten der Autoren ins Schwanken gebracht. Die Herausforderung mit ihnen hat unter Alteren und Konservativen eine tiefe Unsicherheit ausgelost. Oft wird der neue Weltraum, den die neuen Medien schaffen, bewusst gemieden. Je schneller und umfassender die technische Entwicklung des Weltraumes um sich greift, desto starker wird diese von jenen Autoren ignoriert. Literarische Texte im Netz unterscheiden sich stark von traditionellen Texten. Diese besonderen Eigenschaften, die diese Texte aufweisen wirken sich auf die Rollen von Autor und Leser stark aus. Hypertexte haben eindeutig ein Umdenken in der traditionellen texttheoretischen Konzeption von Texten verursacht. Die strukturellen Entwicklungen, die sich daraus ergeben haben, haben auch massive Auswirkungen auf Autoren als Hersteller von Texten ergeben. Die Stellung der Autoren wurde durch die Einfuhrung des Buchdrucks sehr gestarkt. Durch die Einfuhrung der Urheberrechte wurde der Autor zum Besitzer seiner Texte. Der Hypertext verandert dieses Bild des idealen Autors, der in aller Abgeschiedenheit seinem Text kreiert. Durch den Hypertext wird namlich diesem ein Stuck siner Dominanz genommen und diese dem Leser ubertragen. Der Autor stellt nur ein Textpotential zur Verfugung, aus dem jeder einzelne Leser seinen individuellen Text erstellt. Ein Autor eines gedruckten Werk hat die Form, die sein Buch annehmen wird, genau vor Augen, wahrend Autoren der Netzliteratur diese Gewissheit nicht haben. Der Leser eines traditionellen Buches geht mit einem abgeschlossenen Werk, in Form von abgedruckten Schriftzeichen auf Papier, um. Die organiserte Form des Buches, die einen Anfang und ein Ende vorsieht, ist dem Leser geheuer und dieser halt sich auch normalerweise daran. Er beginnt normalerweise auf der ersten Seite zu lesen an und folgt der vom Autor vorgesehenen Ordnung und Argumentationskette bis zum Schluss. Den Leser von Netzliteratur, der aktiv am Werk teilnimmt und es mitgestaltet, bezeihnet man auch Nutzer. Er nutzt das Textpotential, das vom Autor zur Verfugung gestellt wird. Der Erzahlstrang variiert bei jedem neuen Zugang eine und kann durch andere, auch fremde Texte erweitert werden. Der Medienmarkt schreit nach Internet, Digital Fernsehen, Interaktivitat und vietuelle Realitat (Cyberspace). Statt Verwurzelung ist der Menschen heute durch technische Ausstattung, die Multimedia verkabelt und vernetzt. Eine schone neue Welt, in der man multimedia verbunden, vernetzt und immer und uberall erreichbar und gegenwartig ist. Die Medienkulturwissenschaft soll die Aufgabe ubernehmen, diese Phanomen asthetisch zu befassen, diese Medienwelt kulturell zu analysieren und das vernetzte Globale-Dorf neu zu reflektieren.