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논문 기본 정보

자료유형
학술저널
저자정보
로타르 에얼리히 (바이마르 고전주의 재단) 정금순 (부산대학교)
저널정보
부산대학교 인문학연구소 코기토 코기토 제63호
발행연도
2008.2
수록면
109 - 131 (23page)

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Der Jahrhunderte lang dominierende antike Kanon wurde in Literatur und Kunst im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert in Deutschland immer mehr durch die nationale identitatsstiftende Mustergultigkeit der Weimarer Klassik in der gesellschaftlichen
Normativitat verdrangt und schließlich nahezu ersetzt. Die Kanonisierung der Weimarer Klassik und insbesondere Goethes zum nationalen Klassiker der Deutschen setzte freilich sehr spat, und zwar erst im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, nach der Grundung des Wilhelminischen Kaiserreiches 1871 ein.
Bei der nationalen Identitatssuche der Deutschen konnte der humane, liberale und weltbu rgerliche Geist der Weimarer Klassik uberhaupt nicht zur gesellschaftlichen Geltung gelangen. Die Kanonisierung Goethes im wirtschaftlich und am Ende auch militarisch expandierenden Reich fuhrte eben nicht zu einem Triumph des ‘Geistes von Weimar’. Die Aporien im Verhaltnis von deutscher Politik und Kultur bestimmten die einsinnige Kanonisierung Goethes, der im Gegensatz zu den im Werk formulierten geistigen und asthetischen Intentionen die kollektive Identitat des Vaterlandes symbolisieren sollte. Die Paradoxie von angestrengter nationaler und auch nationalistischer Kanonisierung Goethes und der offensichtlichen Wirkungslosigkeit seines humanen weltburgerlichen Werkes im Kaiserreich war freilich nicht nur eine temporare Erscheinung, sondern fuhrte am Ende in die inhumane Praxis des Dritten Reichs.
In der Offentlichkeit des Dritten Reichs dominierte eine propagandistische Verfalschung Goethes, die im Grunde allerdings seine prinzipielle Nichtanschließbarkeit an die zeitgenossische Ideologie zu erkennen gab. Goethes weltburgerliche Vorstellungen erfuhren eine vo lkisch-nationale Um- und Fehldeutung. Die Deutschen hatten sich, trotz der Kanonisierung seines Werkes, in der Geschichte nicht als ‘das Volk Goethes’ erwiesen. Dennoch wandten sie sich nach dem Zweiten Weltkrieg und insbesondere im Umfeld des Jubilaums zum 200. Geburtstag wiederum emphatisch ihrem großten Dichter zu. Dominant blieb ein seit dem Wilhelminischen Kaiserreich, bei aller Diskontinuitat, intaktes affirmatives Verhaltnis zur dezidiert national verstandenen deutschen Klassik. Ihre Werke gehorten, trotz der zahlreichen Debatten uber Inhalt und Geltung der durch sie vermittelten ethischen und asthetischen Werte, unbestritten zum kulturellen deutschen Kanon.

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