인문학은 궁극적으로 현대사회가 그 자신의 정체성에 대한 지식을 학문의 형태로 유지할 수 있는 장소일 것이다. 작금의 문화연구의 중심에는 구텐베르크 시대로부터 빌 게이츠에 이르기까지의 매체 변천 속에서의 ‘텍스트 이해’, 또한 현재의 미디어사회에 이르기까지의 수많은 변화로 인한 ‘문학텍스트의 위상’ 변화에 대한 인식 및 텍스트 - 이미지 - 뉴미디어의 상호연관성 속에서의 ‘텍스트 기능’에 대한 이해가 저변에 놓여 있다. 문자는 정보의 생산·저장·분배의 측면에서 보자면 가장 본질적인 미디어(매체)이다. 문자성은 우리 문화의 가장 본질적인 기본 요소이며, 더구나 우리들의 사고·인식·문화의 매체 종속성은 그리 새롭지 않다. 오늘날 우리는 뉴미디어 혁명의 한 가운데에 서 있다. 14세기의 인쇄활자나 19세기의 사진 기술이 당대의 사회와 문화에 혁명적인 충격을 주었던 반면에 현대의 모든 문화는 컴퓨터를 매체로 하는 생산, 배포, 의사소통의 형태로 바뀌었다. 본고는 언어와 이미지의 기술화에 따른 인류의 인지력의 변화는 나아가서 주체개념의 변화에 까지 이른다는 벤야민의 테제에서 출발하여, 매체사적 측면에서 가장 문제적인 문자성 개념에 대한 발생사적 고찰을 하고자 하는 작업의 일환이다.
Der Begriff Literalitat (von lateinisch littera ? “Buchstabe”) bezeichnet meist das mediengenealogische Entwicklungsstadium der Schriftlichkeit, das gekennzeichnet ist durch eine literale Manuskript-und Inschriften-Kultur, also die handschriftliche Speicherung und Weitergabe von kulturellen Inhalten in textlich fixierter Form (Literatur, Liturgie, Rechtsdokumente, Geschichtsschreibung etc.). Allerdings wird im Zuge der Beschaftigung mit mundlicher Literatur auch allgemeiner die Literaturkompetenz darunter gefasst. Den terminologischen Gegensatz und den mediengenealogischen Vorlaufer bildet die Oralitat (Mundlichkeit), den Anschluss das Typographeum bzw. die Gutenberg-Galaxis. Die Epoche der Literalitat dauerte bis einschließlich des mittelalterlichen Skriptographeums an. Seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts außert sich ein verstarktes interdisziplinares Interesse an der Erforschung von oralen Kulturen; von Gesellschaften also, die nicht uber Schriftsysteme als Speicher- und Kommunikationsmittel verfugen. Auch historische Dokumente werden verstarkt auf oral gepragte Merkmale und Ausdrucksformen untersucht. Dabei zeigt sich, daß die Einfuhrung der Schrift in eine Gesellschaft mehr bedeutet als die bloße Verfugbarkeit eines neuen Handwerkzeugs: Vielmehr ist eine wesentliche Umstrukturierung von Denkweisen und Mentalitaten als Folge der Schriftlichkeit zu konstatieren. Zahlreiche komplexe Kulturleistungen sind mit der Verbreitung von Schriftsystemen verbunden. Mundlichkeit ist durch das Fehlen eines außerkognitiven Speichermediums gepragt. Geschichtliches Wissen erstreckt sich in der Regel nur uber drei bis vier Generationen zuruck, daruber hinausgehende Erfahrung wird in mythischen Erzahlungen tradiert. Anders gesagt: Alles, was nicht gebraucht wird, wird vergessen. Das Erinnerte wird hingegen im Zuge gesellschaftlichen Wandels unmerklich den neuen Verhaltnissen angepaßt (homoostatisches Gedachtnis). Es gibt keinen Urtext, an dem man sich orientieren kann: Anderungen im Wissensbestand sind daher nicht ruckgangig zu machen. Wissen ist gemeinsamer Besitz, der an bestimmte Mnemotechniken (Erinnerungstechniken) und Darstellungsweisen gebunden ist: sprachrhythmische Formeln, Reim und Metrum, Wiederholungen, gestische und mimetische Darstellungsweisen im Geschichte ist, lernt nicht den Wortlaut eines Textes auswendig, sondern die Handlungsketten und einen bestimmten Rhythmus. Abstraktes und formallogisches Denken sowie die Fahigkeit zur distanzierten Selbstanalyse scheinen an die Entwicklung von Schrift gebunden zu sein. Schreib- und Leseprozesse trennen die jeweilige Person von sozialen Handlungen ab und ermoglichen zugleich den Zugriff auf raumlich oder zeitlich weit entferntes Geschehen. Ein permanenter Speicher ist verfugbar. Die Zweidimensionalitat des Textes erlaubt neben Verweissystemen zunehmend komplexe mathematische Operationen. Ein detailreicheres Vokabular, systematische Ordnung, vielfaltige Archive entstehen, die Einheit von Mythos und Logos bricht auf, an deren Ende das neuzeitliche Subjekt steht. Zahlreiche Aspekte von Schrift sind aber mit der Erfindung des Buchdrucks verbunden oder entfalten erst mit seiner Hilfe ihr Wirkung. Das stumme Lesen ware hier zu nennen. Kanonische Texte wie die Bibel machen aufgrund des kontinuierlichen kulturellen Wandels eine Hermeneutik und zahlreiche kommentierende Schriften notig, welche die Verstehenslucke zwischen den zwei Kulturzustanden uberbrucken. Dies gilt dann allerdings auch fur solche oralen Kulturen (wie beispielsweise im alten Indien), die - anders als oben erwahnt - eine wortliche Uberlieferung gepflegt haben. Die starre Gegenuberstellung oraler und literaler Kulturen, wie sie unter anderem von Ong formuliert worden ist, wird heute, im Zeitalter multikultureller Gesellschaften mit ihren heterogenen kulturellen Praktiken, von unterschiedlichen Seiten als eurozentristischer Mythos dekonstruiert bzw. eingeschrankt. Es wird darauf verwiesen, daß Oralitat und Literalitat dialektisch aufeinander bezogen sind und deshalb in allen Kulturen Mischformen von ‘Oraliteralitat’ auftreten, weshalb funktionale Betrachtungsweisen ein besseres Verstandnis von Oralitat und Literalitat erlauben. Die jeweils eingenommene Position hat erhebliche Auswirkungen vor Vortrag. Der Erzahler, der nicht der kreative Urheber seiner allem auf bildungspolitische Konzeptionen.