이 연구는 한스 하케(Hans Haack)의 ?게르마니아(GERMANIA)?(1993)를 분석하여 21세기 미술전시를 비판적으로 바라보는 시각을 제시하고 그리고 미학과 미술사의 이론적 연구범위를 쟁점화하는데 목적을 둔다. 하케의 ?GERMANIA)?는 의식의 매니저로써 미학과 미술사의 이론적 카테고리에 새로운 담론을 촉진시킨다. 21세기에 들어와 베니스 비엔날레에 대한 연구논문이 출간되기도 하였다. 대표적인 예로는, 박사학위논문 (2008년 출간된 Marylene Malbwert의 Les realtions artistiques internationales a‘ la biennale de Venise, 1948-1958; 2009년 출간된 Jan May의 La Biennale di Venezia. Kontinuitat und Wandel in der venezianischen Ausstellungspolitik 1895-1948) 그리고 그와 더불어 동유럽의 베니스 비엔날레 참여국가관(유고슬라비아, 폴란드, 루마니아, 헝가리, 러시아) 연구소(Schweizerisches Institut fur Kunstwissenschaft “Focus Projekt”)가 최근에 별도로 신설된 것을 들 수 있다. 냉전시대의 종식과 통독 이후에도 베니스 비엔날레는 백여 년간 국가관을 지속하고 있고, 최근에는 아프리카(국가)관과 동아시아관이 첨가되어 2017년 제57회 베니스 비엔날레는 73개 국가관이 참여한 글로벌전시로 발전한다. 그리하여 20세기 유럽과 미국이 주도하던 미술계가 와해되기 시작했고, 글로벌 경제와 글로벌 미술은 글로벌전시를 요구할 뿐만 아니라 예술개념에 국가개념 그리고 정치개념이 첨가되어 상호간 연관관계가 다층화 된다.
이 연구에서는 베니스비엔날레가 촉진시킨 미학과 미술사적 문제의식을 바탕에 두고 한스 하케의 ?GERMANIA?(1993)설치작업에 초점을 맞춘다. 한스 하케는 백남준과 함께 1993년 베니스 비엔날레 작가로 참가했다. 하케와 백남준의 참여로 독일관(Deutscher Pavilion)은 제45회 베니스 비엔날레 황금사자상을 수여 받았다. 하케는 다양한 오브제와 파손한(의도적이자 작업의 컨셉) 건축적 상황/상태를 설치작품으로 전환하여 가깝게는 통독 이후 독일국가/민족의 정체성, 역사적으로는 나치시대의 예술정치와 20세기 말 경제개념을 독해한다. 나치시대에 세워진 베니스 비엔날레 독일(관)파빌리온(1934)이라는 측면과 분단된 국가에서 통일된 국가(1989/90), 베니스 비엔날레의 역사 사이의 상호작용은 베니스 비엔날레 국가관 전시의 역사에서 가장 뛰어난 사례로 기록된다.
이 연구의 본문에서는 하케의 ?GERMANIA?에 구조화된 예술가적 방법론과 그 설치작품에 은닉된 예술, 정치 그리고 경제의 삼각관계를 분석하여 미학적 연구범위를 다듬고, 미술사적으로 탐구가 미흡한 베니스 비엔날레의 국가관이 예술가적 프로젝트로서 어디까지 분석이 가능한지 탐색한다. 이 연구는 의식의 매니저로서 베니스 비엔날레전시가 미학과 미술사학의 과제로 더 성숙할 기회이자 부연설명조차 필요 없는 방법론의 부재에서 출발한다. 전시된 예술작품이 연구의 대상이 되는 것은 당연하겠지만, 이벤트 행사로 남을 수 밖에 없는 비엔날레에 대한 자체적 연구는 미학이나 미술사의 연구에서 제외된 것도 감안한다. 또한, 연구에서는 하케의 ?GERMANIA?가 베니스 비엔날레 전시기간이 끝난 후 박물관이나 미술관의 소장품이 아니라 기억과 기록으로만 남는 것도 고려한다. 하케는 의식의 매니저로써 베니스 비엔날레-프로젝트를 구체화하는데, 이 연구에서 제안한 ‘의식의 매니저’는 작가의 주관심사에 속하는 “박물관-의식의 매니저”에서 차용한 것이기도 하다. 한스 하케의 ?GERMANIA?은 그가 이미 1960년도 후반부터 추구한 정치, 경제 그리고 예술개념의 관계망을 확장하고 그 의미의 층을 선언한 설치작품이다. 이 연구는 따라서 미술사적 새로운 연구방법론을 구체화하거나 미학적 아방가르드에 새로운 카테고리를 제시하기 보다는 이 연구로 생존작가가 실천에 옮긴 베니스 비엔날레-프로젝트(1993)를 우리의 현실에서 바라보는 기회로 삼고자 한다.
Die Biennale di Venezia war seit Beginn des 21. Jahrhunderts ? insbesondere mit Blick auf das Ausstellungswesen sowie die Beitrage in den Nationalpavillons ? vielfach Gegenstand kunsthistorischer Untersuchungen und fachlicher Diskussionen. Aus jungster Zeit sind die franzosische Promotionsarbeit von Marylene Malbert mit dem Titel <Les relations artistiques internationales a la Biennale de Venise (1948-1958)> von 2006 wie auch die von Jan Andreas May 2009 verfasste Dissertation <La Biennale di Venezia. Kontinuitat und Wandel in der venezianischen Ausstellungspolitik 1895-1948> zu nennen. <Focus Project>, ein Forschungsvorhaben am Schweizerischen Institut fur Kunstwissenschaft in Zurich, widmet sich vorrangig Beitragen, die von osteuropaischen Landern wie Jugoslawien, Polen, Rumanien, Ungarn oder Russland beigesteuert wurden, gleichermaßen aber auch denen der USA. Die uber hundertjahrige Geschichte der Biennale sorgt weiterhin fur Diskussionsbedarf hinsichtlich ihrer Funktion als Institution der internationalen Kunst- und Kulturpolitik wie auch der Bedeutung der Nationalpavillons als Orte nationaler Kultur- und Reprasentationsstrategien: Es geht dabei nicht allein um die Frage der kunstlerischen Auseinandersetzung, vielmehr stehen auch kunsthistorische Methoden im Fokus, die vor allem nach Ende des Kalten Krieges und der Wiedervereinigung Deutschlands so nicht mehr auftreten werden.
Der deutsche Konzeptkunstler Hans Haacke(*1936) thematisiert mit seinem Beitrag <GERMANIA> im deutschen Pavillon der Biennale von 1993 die Kultur- und Kunstpolitik des Dritten Reiches und zugleich die mit dem Mauerfall wiederhergestellte Einheit der Bundesrepubik Deutschland. Hierfur bezog der Kunstler den seit 1934 nationalsozialistisch gepragten Reprastentationsbau sowie eine Schwarz-Weiß-Fotografie, die Adolf Hitler und Benito Mussolini zeigt, in seine Arbeit ein. Der Marmorboden des Hauptausstellungsraumes wurde von Haacke komplett zerschlagen, so dass der Besucher die Lokalitat aufgrund des unebenen Untergrundes nur mit außerster Vorsicht betreten konnte. Auf diese Weise macht er seine Installation von den architektonischen Gegebenheiten, die selbst kulturpolitische Relevanz besitzen, abhangig: Hitler hatte den Fußboden des deutschen Pavillons im Jahr 1934 eigens mit Marmor auslegen und den Schriftzug ?GERMANIA“ sowie ein Hakenkreuz mit Adler am Gebaudeeingang anbringen lassen. Gemeinsam mit seinem politischen Partner Mussolini hatte er am 14. Juni 1934 die Ausstellung im deutschen Pavillon besucht; ein Erinnerungsfoto findet sich bei Haackes Installation mit dem Vermerk ?LA BIENNENALE DI VENEZIA 1934“ wieder. Insgesamt wahlte der Kunstler den Marmorboden, die Inschrift, die Fotografie sowie eine 1-DM-Munze mit Pragejahr 1990 fur sein Werk aus. Sowohl der Zusammenhang von nationalsozialistischer Kunstpolitik und deutschem Pavillon als auch die miteinander zusammenhangende Globalisierung von Wirtschaft und Kunst nach der Wiedervereinigung Deutschlands werden in der Arbeit Haackes sichtbar und erfahrbar.
Die vorliegende Untersuchung konzentriert sich thematisch nicht auf den Bezug der einzelnen Ausstellungsobjekte zum deutschen Pavillon von 1934, wodurch Haacke ? wie Pierre Bourdieu in seinem Essay <Es ist zu schon. Beobachtung am Beispiel> feststellt ? ?die Vergegenwartigung der Vergangenheit in die kritische Befragung der Gegenwart“ verwandelt und so greifbar macht. Ebensowenig soll seine Installation gemaß dem italienischen Politikphilosophen und Germanisten Angelo Bolaffi als ein Symbol fur die historische Hypothek der Bundesrepublik verstanden werden, ?die Auschwitz als Grundungsmythos habe“.
Der Kunstbeitrag Haackes fur die Biennale di Venezia 1993 wird im Rahmen dieses Aufsatzes vielmehr als ein Manager des Bewusstseins aufgefasst und insofern als neuartiger Interpretationsansatz bezuglich des deutschen Pavillons angesehen. Eine neue Auslegungsmethode fur die international ausgerichtete Biennale, was ihre Funktion als Ort von primar nationaler Reprasentation betrifft, soll jedoch nicht herausgearbeitet werden. Mit Blick auf die uber hundertjahrige Geschichte der renommierten Kunstausstellung soll die Installation demgegenuber fur eine kunstwissenschaftliche Arbeitsweise nutzbar gemacht werden.
Da fur <GERMANIA> der Marmorboden, der Schriftzug, die Schwarz-Weiß-Fotografie sowie die modifizierte 1-DM-Munze als feste Werkbestandteile bewusst in die Gesamtkonzeption einbezogen wurden, kann Haackes Beitrag als ein Manager des Bewusstseins gelten. Die Frage, ob Forderer und Kritiker des Kunstlers in dialektischer Beziehung zueinander stehen ? dies wurde von Haacke selbst 1970 in seinem schriftlich verfassten Statement <Bemerkungen zur kulturellen Macht> betont ?, kann zwar uber die Diskussion um <GERMANIA> als Nationalbeitrag auf der Biennale di Venezia eingeleitet, jedoch gerade mittels der Analyse des Zusammenhangs sowohl zwischen Kultur- und Kunstpolitik der nationalsozialitischen Propaganda und der zeitgenossischen Kunstausstellung als auch zwischen der Nationalidentitat und der Globalisierung von Kunst und Wirtschaft erweitert und konkretisiert werden.