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Das dualistische Menschenbild, das die christliche Religion seit der Antike bis heute stark gepra‥gt hat, findet das wahrhafte Wesen des Menschen nicht in seinem Ko‥rper, der nach dem Tode in die Erde zuru‥ckkehrt, sondem in seiner Seele, die sich durch den Tod vom Gefangnis des Korpers befreit und in seine ewige himmlische Heimat zuru‥ckkehrt. Seine Identita‥t liegt nicht im Korper, sondem in der Seele. Diese dualistische Anschauung des Menschen ubersieht die Tatsache, daβ der Mensch mit seinem Leib ein Naturwesen ist, und entwickelt sich weiter zu jenem Dualismus von Mensch und Natur, Mann und Frau, der das Verha‥ltns von beiden Seiten als das von Subjekt und Objekt, Herrschaft und Unterwerfung begreift. Um diesen Dualismus zu uberwinden, versucht der Aufastz einen Dialog von dem christlichen Schopfungsglauben und der Evolutionslehre zu fu‥hren. Zuna‥chst werden die Gru‥nde dargestellt, warum der christliche Schopfungsglaube die Evolutionslehre ablehnt. Einer der wichtigen Griinde liegt in dem Menschenbild der Evolutionslehre, nach dem der Mensch nicht mehr der Mittelpunkt der Schopfung, sondem nur der Endprodukt des langen Evolutionsablaufs der Natur ist. Jene Sonderstellung und Eigenheit des Menschen gegenuber der ubrigen Natur, die nach dem traditionellen christlichen Glauben in den intellektuellen, ethischen und kulturellen Fahigkeiten des Menschen bestehen, wird von der Evolutionslehre einfach abgelehnt. Der Aufsatz versucht zu erklaren, daβ diese sogenannten besonderen Fahigkeiten des Menschen auch die Produkte des langen Evolutionsablaufs der Natur sind, und daβ der Mensch in der Natur verankert ist und ein von der Natur abha‥ngiges Wesen ist: Der Mensch ist in der Natur, und die Natur ist im Menschen. Er ist nicht bloβ ein Wesen, das der Natur als ein Sonderwesen gegenubersteht, sondern an sich ein "Naturwesen?", wie der junge Karl Marx in seinen "Fru‥hschriften" und viele groβen Gelehrten von Asien in ihren Schriften gelehrt haben: Er ist ein naturhaftes Wesen. Dieses Menschenbild wird auch vom christlichen Schopfungsglauben begriindet, insofern er den Menschen als ein einheitliches, ganzes Wesen von Leib und Seele begreift und daher im Menschen selber die Natur findet. Seine Seele, d.h. nephesh, befindet sich nicht nur im Menschen, sondern auch in anderen iibrigen Geschopfen der Natur, und ist nicht ein Ding, das von vomherein fertig gebaut ist und dem Menschen durch seine Geburt einfach abgegeben wird, sondern fu‥r die geschichtlichen Entwicklungen und Gestaltungen offen unde wird je nach den geographischen, kulturellen und sozialen Bedingungen sehr verschieden herausgebildet. Wenn das Natursein des Menschen selber ernst genommen wird, wird sich der Weg offnen, die okologische U‥berlebenskrise von heute zu u‥berwinden.