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논문 기본 정보

자료유형
학술저널
저자정보
저널정보
한국독일어문학회 독일어문학 독일어문학 제16권 제1호
발행연도
2008.1
수록면
133 - 156 (24page)

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Man stößt in der deutschen Literaturgeschichte um 1800 überraschenderweise wiederholt auf Texte, in deren Mittelpunkt eine Kinder mordende Mutter steht: H. L. Wagner mit seiner Kindermörderin (1776), F. Maximilian Klinger mit seinen Medeadramen (1786) und seinem Faustroman (1791), Jakob M. Lenz mit seinem Zerbin (1776), Schiller mit seinem Gedicht Kindsmörderin (1781), Grillparzers Trilogie Das goldene Vlies (1821) usw. Dies wundert uns umso mehr, als sich während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in der deutschen wie auch in der europäischen Literatur das Ideal einer zärtlichen und mütterlichen Weiblichkeit endgültig durchgesetzt hat, was viele literarische weibliche Figuren der Zeit beweisen. Dieser scheinbare Widerspruch lässt sich jedoch verstehen, wenn man die Tatsache in Betracht zieht, dass die schönen und sittlichen Frauenfiguren aus der bürgerlichen Literatur des 18. Jahrhunderts keinesfalls ein unmittelbares Abbild der realen Frauen, sondern eher ein Produkt des Weiblichkeitsideals der Zeit darstellen, dessen Vorausetzung in ihrer Unterdrückung und Sublimierung bestand. Die deutsche Literatur aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, in der das Motiv des Kindsmords vielfach verarbeitet wurde, gibt uns einen genealogischen Zusammenhang zwischen der misogynen Normbildung einerseits und dem Weiblichkeitsideal in der angehenden bürgerlichen Gesellschaft andererseits zu erkennen, der dann im Zuge der literaturgeschichtlichen Kanonisierung der großen Frauenfiguren von femme fragile bis femme fatale aus den Augen verloren gegangen ist. Die Geschichten der Kindermörderinnen in der Literatur aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts trugen sicher zur Abmilderung der Bestrafung der Kinder mordenden jungen Frauen bei, indem sie das Publikum für die unglückliche Protagonistin emotionalisierten. Sie leisteten aber zugleich dem Gebot der reinen, mütterlichen Weiblichkeit Vorschub, durch die Ästhetisierung des Untergangs Kinder mordender junger Frauen, die sich aus ihrem zutiefst verinnerlichten Schuldgefühl zum Gang auf das Schaffot bereit erklären. Die vorliegende Arbeit stellt die Kindsmörderinnen-Phantasien aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wieder vor den Horizont ihrer realhistorischen Zusammenhänge wie der Debatte um die Strafrechtsreform, Kindererziehung und Mutterliebe, um ihren kulturgeschichtlichen Stellenwert sichtbar zu machen und ihre genderpolitischen Implikationen offenzulegen.

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