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논문 기본 정보

자료유형
학술저널
저자정보
저널정보
한국독일어문학회 독일어문학 독일어문학 제22권 제4호
발행연도
2014.1
수록면
301 - 324 (24page)

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In den späten 50er und 60er Jahren beginnt in Deutschland ein neues kommunikatives Medium die kulturelle Landschaft Deutschlands zu verändern: Das Telefon. Diese technische Neuheit, die tief in die kommunikative Praxis des Landes eingriff, hinterließ auch Spuren in der Literatur dieser Jahre. Ganze Szenen in Erzählwerken der damaligen Zeit waren von diesem neuen Medium geprägt. Jochen Vogt sprach in dieser Hinsicht sogar von der Gattung des “Telefonromans”; Heinrich Bölls “Ansichten eines Clowns”(1963) ist einer davon. Untersuchungen in Bezug auf die inhaltliche und strukturelle Funktion dieses neuen Motivs blieben bislang aus. Der vorliegende Aufsatz unternimmt einen solchen Versuch am Beispiel von Heinrich Böll. Die zwölf Telefonate Hans Schniers, der Hauptfigur des Romans, beruhen auf einer Liste von Personen, die in der Lage sind, ihn finanziell - gern oder weniger gern - zu unterstützen. Die entsprechenden Telefonate führen aber zu keinem Erfolg, da Schnier seine Lebenssituation nur einseitig und militant vorzubringen in der Lage ist. Dabei geht er davon aus, dass die katholische Morallehre seine Beziehung zu Marie zerstört habe. Bei der Konstruktion der Handlung hätte Böll auf die vielen Telefonate verzichten und stattdessen persönliche Gespräche verwenden können. Erst in Kontrast zu dieser alternativen Plot-Konstruktion wird die von Böll gewählte signifikant. Das Ergebnis dieser neuen Kommunikationsform erinnert an ihre Weiterentwicklung im Netz der Neuzeit: Handys, Smartphones und E-Mails, deren kommunikative Dysfunktion schon oft beklagt wurde. Mit diesen Medien lassen sich zwar Informationen austauschen, aber keine komplexen Probleme persönlicher Art lösen. Diese Medien laden nicht zur Reflexion und zum Atemholen ein, sondern zu gedankenloser Flüchtigkeit unter dem Diktat permanenter Zeitknappheit. Das technische Medium neigt schließlich dazu, seinen Zweck, denjenigen der Kommunikation, zu zerstören. Die Suche nach einer Lösung über den Umweg dieses Mediums führt Schnier immer tiefer in die Sackgasse eines Labyrinths. Tatsächlich hat Böll in einem Interview mit Heinz Ludwig Arnold erklärt, dass der Plot seines Romans auf dem Theseus-Mythos beruhe. Dabei fungiert “der politische deutsche Katholizismus” als Labyrinth, Schnier als Theseus und Marie als Ariadne. Mit dieser Mythologisierung einer individuellen Sozialisierung werden zeitlich gebundene Tataschen auf einen zeitenthobenen Urgrund projiziert. Damit entkommt das Erzählte dem Makel des Zufälligen und des Einmaligen. Gleichzeitig entsteht auf diese Weise eine neue Legitimation zur Lektüre dieses Romans in der heutigen Zeit. Zwar bemerkt Heinrich Böll 1985, dass sein Roman inzwischen historisch geworden sei, doch spricht sein Roman auch davon, dass alles Historische auf zeitenthobenen Grundstrukturen beruht.

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