Erhellen wir die Triplizita¨t, die mit der sinnlichen Gewißheit, der Wahrnehmung, dem Verstand gebildet wind, so ko¨nnen wir verstehen, daß der Widerspruch zwischen der sinnlichen Gewißheit, die das Auch ist, und der Wahrnehmung, die das Eins ist, liegt, durch den Verstand, der die Kraft hat, die das Eins und das Auch ist, aufgelo¨st wird. Hiermit werden es zwei Momente der Kraft (das Eins und das Auch) ins Wesen der Kraft (in das Eins sowohl als das Auch) verschwunden. Ferner, die oben erwa¨hnte Triplizita¨t im Bewußtsein des Gegenstandes, die mit der sinnlichen Gewißheit, der Wahrnehmung, dem Verstand gebildet wird, anwendet sich ebenso, auf die Relation unter dem Seienden der sinnlichen Gewißheit, dem konkreten Dinge der Wahrnehmung, der Kraft des Verstandes, d.h. auf die Relation unter den Gegensta¨nde des Bewußtseins. Und der Verstand, der das Innere des Bewußtseins ist, blickt durch das Spiel der Kra¨fte das Innere des Dinges. Daher bezieht sich die Kraft als das Innere des Dinges, die durch die Bewegung des Gegenstandes ausgebildet wurde, auf das Andere, auf den Verstand als das Innere des Bewußtseins, noch entfremdend. Was dieses Entfremden in einander aufgehoben hat, ist das Selbstbewußtsein. Folglich, im Selbstbewußtsein vereinigen sich die Kraft als das Innere des Dinges und der Verstand als das Innere des Bewußtseins, im Widerspruche stehend. Bisherig sehen wir, daß die Gegensta¨nde an sick seiend, die das Seiende der sinnlichen Gewißheit, das konkrete Ding; der Wahrnehmung, die Kraft des Verstandes heißen, durch die Bewegung des Gegenstandes das Innere des Dinges wird; und demna¨chst, daß der Widerspruch, zwischen dem Innere des Dinges und dem Innere des Verstandes liegend, ins Selbstbewußtsein aufgelo¨st wird. Wie denn werden die Kraft als das Innere des Dinges und der Verstand als das Innere des Bewußtseins im Selbstbewußtsein vereinigt? Wie kann es bestehen, daß das Einander-entfremden, zwischen der Einzelheit der Meinung und der Allgemeinheit der Wahrnehmung existierend, aufgehoben, die Kraft, d.h. das versta¨ndliche Innere des Dinges wieder das noch bleibende Einander-entfremden zwischen dem Sichselbst und dem Verstand als das Innere des Bewußtseins aufhebt, dann bis zum Selbstbewußtsein erhebt? Zwar gleicht ihm selbst das Wesen der Kraft als das reine Innere des Dinges, d.i. der Begriff als der Begriff der Kraft den Verstand, der das dieses Innere schauende Innere ist, im Sinne, daß beide die Inneren sind; aber dasselbe Innere, vorher erwa¨hnt, trent sich, daß aus demselben das reine Innere und das dieses refine Innere schauende Innere hervorkommt, deshalb sind diese beiden Inneren in der miteinander-entfremde ten Beziehung ein Solches nennt Hegel das Selbstbewußtsein. Kurz gesagt, das Innere des Dinges und das Innere des Bewußtseins ko¨nnen sich zum Selbstbewußtsein erheben, weil die beiden Inneren gleich und zwar differential sind. So ist es dadurch, daß das Gleichnamige Sichselbst vom Sichselbst zerteilt und diese Zerteilten, diese Unterschiedenen sind, indem sie die Ununterschiedenen sind. Ein Typisches solcher Seinsweise ist Selbstbewußtsein. Das Selbstbewußtsein ist solch eines, wie wir in dem unglu¨cklichen Bewußtsein, d.h. dem in sich entzweiten Bewußtsein den repra¨sentierenden Typ sehen ko¨nnen, das in sich selbst zwar gleich jedoch ungleich ist; na¨mlich ist es entzweit und dasselbe; es ist die Gleichheit, die sich selbst widersprechendes Andere in sich entha¨lt. Das SelbstbewuBßtsein, das auf der einen Seite das gegensta¨ndliche Anderssein, außer sich existierend, auf der andern Seite das bewußte Anderssein, in sick existierend, verneinet, ist die Vernunft. Anders zu sagen, das Selbstbewußtsein, das nicht bloß die Entfremdung zum Gegenstand sondern auch die Entfremdung zum Bewußtsein aufhebt, ist die Vernunft. Wollen wir nennen: jene die seitliche Entfremdung, diese die senkrechte Entfremdung. Genauer erkla¨rt, weil die Entfremdung