Ohne den Film wäre die Gegenwartsliteratur ärmer. Immer stärker orientieren sich Autoren am filmischen Medium und an filmischen Gestaltungsformen. Umgekehrt profitieren Filmemacher und Drehbuchautoren von aktuellen Romanstoffen. Hinzu kommt, dass bei Schülern die Erstrezeption eines künstlerischen Werkes mehr und mehr durch das Medim des Films erfolgt. Literaturverfilmungen sind ein wichtiger Bestandteil der schulischen Lehrpläne und der Module im literaturwissenschaftlichen Studium. Dabei sind nicht nur Klassikerverfilmungen von Interesse. Auch die intermedialen Bezüge zwischen Gegenwartsliterur und Film kommen in den Blick. In meinem Aufsatz stelle ich beide Perspektiven am Beispiel der Adaption von Patrick Süskinds Erfolgsromann Das Parfum und Effi Briest von Theodor Fontane dar. Dabei geht es besonders um Fernsehfilme. Hier zeige ich mein Bedauern darüber, dass das Fernsehen die durch das Lesen erworbene Fähigkeit der Sinnstrukturierung zerstört und dass die Schulen trotzdem den Anteil des Schriftlichen zugunsten des Mündlichen bei der Leistungsbemessung reduzieren. Dann führe ich den Leser in die Welt der Literatur ein und gebe Tips hinsichtlich des Umgangs mit Literaturverfilmungen und beschreibe die psychischen Selbstschutztechniken bei der Konfrontation mit Tausenden von Büchern und gebe Empfehlungen darüber ab, wie man auf Literatur und Film gegenseitig reagieren darf.